Geometrischer Ort

In der Elementargeometrie bezeichnet geometrischer Ort (Plural: geometrische Örter) eine Menge von Punkten, die eine bestimmte, gegebene Eigenschaft haben. In der ebenen Geometrie ist dies in der Regel eine Kurve, wofür man auch das Wort Ortskurve oder Ortslinie verwendet. In der Navigation spricht man hingegen von Standlinien.

Ortslinien sind grundlegend für geometrische Konstruktionen seit Euklids Elementen: Ein Punkt wird dadurch bestimmt, dass zwei Ortslinien angegeben werden, deren Schnittpunkt er bildet. Im klassischen Fall, wo nur Zirkel und Lineal zugelassen sind, sind das zwei Geraden, zwei Kreise oder eine Gerade und ein Kreis.

Beispiele

Die klassischen Ortslinien in der ebenen Geometrie

Geometrische Örter, die keine Ortslinien sind

Räumliche Geometrie

Weitere Beispiele aus der ebenen Geometrie

Anwendungsbeispiel

Tangente mit thaleskreis.svg

Um die Tangente an einen gegebenen Kreis k (mit Mittelpunkt M) zu zeichnen, die durch einen außerhalb des Kreises vorgegebenen Punkt P geht, reicht es nicht aus, mit dem Lineal eine Linie zu ermitteln, die durch P geht und k möglichst gut „streift“. Vielmehr ist zunächst der auf dem Kreis gelegene Berührpunkt zu ermitteln. Dieser ergibt sich als Schnittpunkt zweier Ortslinien:

Es ergeben sich zwei Schnittpunkte, folglich zwei Tangenten.

Siehe auch

Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.06. 2022