Max Karl Ernst Ludwig Planck

deutscher Physiker

geboren: 23. April 1858 in Kiel
gestorben: 4. Oktober 1947 in Göttingen

1885 Proferror in Kiel
1894 Mitglied der Preußische Akademie der Wissenschaften
1914 Auswärtiges Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom
1919 Nobelpreis für Physik
Max Planck

Max Planck verbrachte die ersten Jahre seines Lebens in Kiel. Im Sommer 1874 bestand Planck mit 16 Jahren das Abitur am Maximiliansgymnasium in München.
1874 immatrikulierte sich Planck an der Ludwig-Maximilians-Universität München für das Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften.
1877 wechselte Planck für ein Jahr nach Berlin und studierte dort an der Friedrich-Wilhelms-Universität bei den berühmten Physikern Gustav Kirchhoff und Hermann von Helmholtz. Im Oktober 1878 legte Planck, nun wieder zurück in München, das „Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen“ in den Fächern Mathematik und Physik ab.

Bereits 1880 legte Planck seine Habilitationsschrift über Gleichgewichtszustände isotroper Körper in verschiedenen Temperaturen vor, in der er die allgemeinen Erkenntnisse aus seiner Dissertation zur Lösung verschiedener physikochemischer Probleme verwendete. Nach einer öffentlichen Probevorlesung Über die Prinzipien der mechanischen Gastheorie mit anschließender Diskussion wurde Planck am 14. Juni 1880 habilitiert.

Im April 1885 berief die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Planck als Extraordinarius für Theoretische Physik.
Im April 1889 wurde Planck an die Friedrich-Wilhelms-Universität nach Berlin berufen. Dort wurde er Nachfolger des im Oktober 1887 verstorbenen Gustav Kirchhoff.

Ab Mitte der 1890er Jahre beschäftigte sich Planck mit Strahlungsgleichgewichten und der Theorie der Wärmestrahlung und versuchte, die Strahlungsgesetze aus thermodynamischen Überlegungen heraus abzuleiten. Am 14. Dezember 1900 präsentierte er der Physikalischen Gesellschaft eine Gleichung, die die Strahlung Schwarzer Körper korrekt beschrieb. Die bis dahin gefundenen Gleichungen, das wiensche Strahlungsgesetz und das Rayleigh-Jeans-Gesetz, konnten jeweils nur einen Teil des Strahlungsspektrums ohne Abweichungen wiedergeben. Im Zuge der Arbeit an seinem Strahlungsgesetz gab Planck seine Vorbehalte gegen eine atomistisch-wahrscheinlichkeitstheoretische Betrachtung der Entropie auf. Gleichzeitig legte er den Grundstein für die Quantenphysik, als er für die Oszillatoren, die in seiner Modellvorstellung für die Strahlung verantwortlich waren, nur bestimmte, diskrete Energiezustände erlaubte. Im Rahmen dieser Arbeit führte Planck auch das plancksche Wirkungsquantum, eine fundamentale Naturkonstante, in die Physik ein.

Nach dem Kriegsende wurde von Göttingen aus unter der Führung von Ernst Telschow die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wieder aufgebaut, deren kommissarischer Präsident Max Planck wurde. Nach seiner Rückkehr aus der englischen Internierung trat Otto Hahn am 1. April 1946 die Nachfolge an. Da die britische Besatzungsmacht auf einem anderen Namen bestand, wurde die Vereinigung am 11. September 1946 im Clemens-Hofbauer-Kolleg in Bad Driburg in Max-Planck-Gesellschaft umbenannt. Max Planck wurde zu ihrem Ehrenpräsidenten ernannt.

Werk

Zu Plancks Entropieverständnis gehörte die Erkenntnis, dass das Maximum der Entropie dem Gleichgewichtszustand entspricht. Die damit einhergehende Folgerung, dass sich aus der Kenntnis der Entropie alle Gesetze thermodynamischer Gleichgewichtszustände ableiten lassen, entspricht dem modernen Verständnis solcher Zustände. Planck wählte daher Gleichgewichtsprozesse zu seinem Forschungsschwerpunkt und erforschte, ausgehend von seiner Habilitationsschrift, etwa die Koexistenz von Aggregatzuständen und das Gleichgewicht von Gasreaktionen. Diese Arbeiten an der Grenze zur chemischen Thermodynamik erfuhren auch große Aufmerksamkeit durch die zu dieser Zeit stark expandierende chemische Industrie.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 01.09. 2020