Gustav Robert Kirchhoff
deutscher Physikergeboren: 12. März 1824 in Königsberg (Preußen)gestorben: 17. Oktober 1887 in Berlin 1861 war er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften; 1862 korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg; 1864 wurde er in die American Philosophical Society gewählt; 1875 auswärtiges Mitglied der Royal Society |
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Gustav Robert Kirchhoff studierte von 1842 bis 1847 Mathematik und Physik an der Universität Königsberg unter anderem bei Franz Neumann und Friedrich Julius Richelot. Von 1850 bis 1854 war er an der Universität Breslau tätig, wechselte dann an die Universität Heidelberg (wo er 1865/66 Prorektor war) und kam 1875 als Professor für theoretische Physik an die Universität Berlin.
Wirken
Kirchhoff ist bekannt für seine Regeln der elektrischen Stromkreise zur Beschreibung der Abhängigkeit von elektrischer Spannung, elektrischem Strom und elektrischem Widerstand, die er 1845 fand. Diese sogenannten Kirchhoffsche Regeln sind fundamental für Aufbau und Analyse elektrischer Schaltungen sowie die Elektrotechnik allgemein.
Kirchhoff entdeckte 1861 zusammen mit Robert Wilhelm Bunsen bei der Spektralanalyse des Mineralwassers der neu erschlossenen Maxquelle in Dürkheim die Elemente Caesium und Rubidium. Durch ihre Studien wurde es zudem möglich, die Fraunhoferlinie zu erklären und somit eine der wesentlichen Grundlagen der modernen Astronomie zu schaffen.
Das Kirchhoffsche Strahlungsgesetz besagt: Materie gleich welcher Art sendet bei Erhitzung eine kontinuierliche Strahlung aus, die je nach der Temperatur unsichtbar oder sichtbar ist. Diese Strahlung nennt man Temperatur- oder Wärmestrahlung. An eine ausgedehnte experimentelle Untersuchung dieses Gesetzes war zunächst nicht zu denken, da die Mittel für die Messung hoher Temperaturen und kleiner Strahlungsenergie fehlten. Die weitreichende Bedeutung wurde jedoch sofort erkannt. Das daraus entwickelte Konzept des Schwarzen Körpers führte schließlich zur Quantenphysik.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 06.01. 2022