Irgendwo zwischen kleinem närrischen Dorf und Leuchtturm der Wissenschaft bewegt sich die Geschichte der Stadt Jena.
Irgendwie gehört mir Jena doch, aber nur in Erfarungen, Erinnrungen, Erlebnissen, Begegnungen .....
Alles läst sich sicher nicht mehr rekonstruieren.
Manches ist es nicht Wert, daß man sich seiner erinnert,
und um Manches ist es schade, dessen man sich nicht mehr erinnert.
Es soll der Versuch dieser Gratwanderung unternommen werden. Dabei ist natürlich auch eine gehörige Portion Lokalpatriotismus und Humor.
Die Geschichte der alten Weinbauernstadt reicht bis in das Jahr 830 zurück. Der Weinbau ist in Jena ab etwa 1200 urkundlich nachweisbar und war bis
ins 17. Jahrhundert Haupterwerb der Bevölkerung.
Die nach dem Tode von Wilhelm IV., Pfalzgraf bei Rhein, im Jahre 1140 als Besitzer von Jena nachzuweisenden
Herren von Lobdeburg erhoben um 1230 den Ort
zur Stadt, die bald danach ummauert wurde.
Städtischer Wohlstand äußerte sich in den Neubauten der Michaeliskirche seit 1380/90 und des Rathauses am Ende des 14. Jahrhunderts.
Ab 1423 gehörte Jena zum Kurfürstentum Sachsen.
Einen ersten großen Einschnitt gibt es 1548. Johann Friedrich I. der Großmütige gründete im Jahr 1548 die Hohe Schule im Dominikanerkloster in Jena, aus der 1558 die Universität Jena hervorging.
In den Jahren 1672 bis 1690 war Jena Hauptstadt des selbständigen Fürstentums Sachsen-Jena, dessen Herzöge im bereits 1471 erwähnten und 1662 erweiterten Schloss wohnten und dessen Zentralbehörden zum Teil bis 1809 in der Stadt arbeiteten. (1908)
Am 14. Oktober 1806 bekämpfte Napoleon siegreich die preußischen und sächsischen Armeen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Diese Doppelschlacht auf den Höhen nordwestlich von Jena sowie rund um Auerstedt bescherte der Stadt und ihrer Universität schwere Schäden.
Mit der Vereinigung der thüringischen Staaten 1920 wurde Jena Teil des Landes Thüringen, die Stadt 1922 kreisfrei. Gleichzeitig entstand der Landkreis Stadtroda, zu dem das Umland gehörte.
Als wirtschaftliche Grundlage ist in der Neuzeit vor allem die Universität anzusehen. Daneben brachten Feld-, Wein-, Garten- und Hopfenanbau und der Buchdruck
Gewinn. Nach 1800 entstanden kleinere gewerbliche Betriebe, eine 1820 errichtete Kammgarnspinnerei beschäftigte 1840 als einziges Unternehmen mehr
als 100 Mitarbeiter.
Aus der von Carl Zeiss 1846 gegründeten optischen Werkstätte, die 1860 erst 20 Mitarbeiter hatte,
ging unter maßgeblicher Mitwirkung
von Ernst Abbe das seit 1880 in eigenen Fabrikgebäuden arbeitende Unternehmen der Feinmechanik und Optik hervor,
das die Marke Carl Zeiss weltweit berühmt machen sollte.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 30.01. 2020