Pascalsche Schnecke

Die pascalsche Schnecke, auch pascalsche Limaçon, ist eine spezielle ebene Kurve, genauer gesagt eine algebraische Kurve 4. Ordnung. Die Kardioide stellt einen Sonderfall der pascalschen Schnecke dar.

Pascalsche Schnecken

Sie ist benannt nach dem französischen Juristen Étienne Pascal, dem Vater des Mathematikers, Physikers und Philosophen Blaise Pascal, obwohl Albrecht Dürer sie bereits ein halbes Jahrhundert vorher in seinem Buch Underweysung der Messung erstmals gezeichnet und sie wegen der Hilfslinien seiner Konstruktion „Spinnenlinie“ genannt hat.

Gleichungen

Pascalsche Schnecke mit Parametern a und b

Eigenschaften

Pascalsche Schnecke als Trisektrix

Pascalsche Schnecke als Trisektrix mit a=|AB|,\,b=|MB|

Die pascalsche Schnecke mit der Parameterbeziehung b={\tfrac  {a}{2}} wird auch als Trisektrix bezeichnet, da sich mit ihrer Hilfe die Dreiteilung eines Winkels vornehmen lässt. Hierzu wählt man auf dem einen der Schenkel des gegebenen Winkels \alpha mit Spitze A einen Punkt B und konstruiert eine pascalsche Schnecke mit |AB| als Durchmesser ihres zugehörigen Kreises mit Mittelpunkt M und dem Radius dieses Kreises als der Abstandsparameter b. Der Kreis um A mit dem Radius b schneidet den zweiten Schenkel in C. Nun schneidet die Strecke CM die innere Schleife der pascalsche Schnecke in P' und der von der Strecke AP' mit der Strecke AB gebildete Winkel \beta beträgt ein Drittel des Ausgangswinkels, also \beta ={\tfrac  {\alpha }{3}}.

Anwendungen in der Astronomie

Die Schatten von rotierenden Schwarzen Löchern können mit sehr hoher Genauigkeit durch pascalsche Limaçons beschrieben werden, was im Vergleich zur rechenintensiven Raytracing-Methode eine sehr große Vereinfachung darstellt.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 22.10. 2021