Landungsschiff Projekt47

NATO-Code: Robbe - Klasse

Deutsche Demokratische Republik DDR (Seekriegsflagge)
Übersicht
Typ Landungsschiff
Einheiten 6
Dienstzeit 1962 -– 1978
Heimathafen Peenemünde
Technische Daten
Verdrängung: normal 709 t, voll 1263 t
Länge über alles: 64,02 m
Breite über alles: 12,04 m
Seitenhöhe: 5,88 m
Tiefgang normal: hinten: 2,48 m
vorn: 1,30 m
Besatzung 32 ?
Antrieb: 2x 12 Zylinder V-Motoren Typ 40D
Antriebsleistung: 3230 kW
Anzahl der Propeller: 2 dreiflügelige
Anzahl der Anker: 4
Geschwindigkeit: marsch 11,6 kn; max.13,7 kn
Reichweite: 1060 sm bei 12 kn
Autonomie: 10 Tage
Seetüchtigkeit: See 6, Wind 8
Bewaffnung 1x 57 mm Doppellafette SIF-31B
Kampfsatz 720 Splitter-Granate und 180 Panzer-Granate jeweils mit Leuchtspur
  2x 25 mm Doppellafette 2-M-3 M110
Kampfsatz 2584 Splitter-Brand-Granate und 1360 Panzer-Granate jeweils mit Leuchtspur
Minen möglich: 198 Typ „JAM" oder 62 Typ „KB" oder 64 Typ „KMD-2-500" oder 47 Typ „KMD-2-1000"
Radar: KSA III, später TSR 333
Zuladung: bei Anlandung max. 239 t
als Transportschiff max. 529,4 t, davon 162 t an Oberdeck
Laderaum: Nutzfläche: 343 m², nutzbare Länge: 61 m
Oberdeck: Nutzfläche: 187 m², nutzbare Länge: 41 m

Die Schiffe waren zur Anlandung von Technik an nichteingerichteten Küstenabschnitten und an eingerichteten Stellen vorgesehen. Eine weitere Aufgabe war der Transport von Gütern als Ro/Ro Schiff sowie als Nebenaufgabe das Legen von Minen.

Das technische Projekt war im September 1961 fertiggestellt.
Am 02.01.1962 wurde mit dem Bau des ersten Schiffes auf der Peenewerft Wolgast begonnen, am 12.09.1962 lief es vom Stapel. In Dienst bei der Volksmarine wurde dieses Schiff aber erst offiziell am 10.04.1964 gestellt. Mit der Indienststellung erhielten die Schiffe 500er Bord-Nummern.

Das Schiff bestand aus Stahl mit drei wasserdichten Abteilungen. Das Unterwasserschiff hatte eine Pontonform. Über die ganze Schiffslänge verlief das Ladedeck, ca. 60 m lang und 4 m bis 10 m breit. Beiderseits des Schiffskörpers befand sich einen bis zu 2,75 m breiter Wallgang. Eine Vielzahl von Leerzellen im Wallgang und im Doppelboden sicherte die Schwimmfähigkeit bei größerer Beschädigung der Außenhaut. Die Leerzellen für Ballastwasser dienten aber auch dazu den Tiefgang zu regulieren.

Ab 1964 mit der Indienststellung der Schiffe unterstanden die „Robben“ der Landungsabteilung der 6.Flottille. Die Stationierungsorte der Schiffe wechselten: Wolgast, Dranske, Saßnitz und Warnemünde. Ab dem 15. Juni 1965 waren die Schiffe der 1.Landungsschiffsbrigade in Peenemünde unterstellt.

Die Schiffe wurden bis 1977 außer Dienst gestellt und teilweise verschrottet.


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 20.09. 2018