Vermarkung

Moderne Grenzabmarkung bei Windischleuba, thüringisch-sächsische Landesgrenze
Bolzen (in den Niederlanden)

Unter Vermarkung wird im Vermessungswesen bzw. der Geodäsie das dauerhafte Sichtbarmachen und Stabilisieren eines Vermessungspunktes im Gelände verstanden. Die Vermarkung kann auch aufwendig sein, wenn beispielsweise unterirdische Festpunkte des staatlichen Triangulationsnetzes fixiert und dauerhaft gemacht werden müssen, damit sie sichtbar bleiben. Der Abstand dieser Festpunkte beträgt zwischen 30 und 40 km, sie müssen mindestens 5 bis 20 Jahre lang aufzufinden sein.

Grenzpunkte hingegen, die der Abgrenzung von Flur- und Grundstücken dienen, werden in der Sprachregelung Norddeutschlands abgemarkt. In mehreren deutschen Ländern, in Österreich und in der Schweiz wird aber das technische Einbringen dieser Grenzmarken ebenfalls mit dem Begriff Vermarkung bezeichnet.

Vermarkungsarten

Vermarkungsarten sind in Deutschland in der DIN 18709 festgelegt.

Vermessung über Tage

Zeitweilige Vermarkung

Signalisierung

Dauerhafte Signalisierung

Weithin sichtbare klar definierte bauliche Elemente (sogenannte Hochpunkte) können Vermessungspunkte signalisieren; diese müssen folglich nicht vermarkt werden. Als Beispiele hierfür seien genannt:

Vorübergehende Signalisierung

Markscheidewesen

Im Markscheidewesen unter Tage können aufgrund der besonderen bergbaulichen Situation die meisten der über Tage üblichen Vermarkungsarten nicht verwendet werden, da diese in den Boden eingebracht werden. Dies wäre im Bergbau unpraktisch bzw. nicht durchführbar, da die Sohle durch Einrichtungen wie Gleise oder Förderbänder blockiert wird oder aufgrund von Konvergenzen häufig nachgearbeitet werden muss. Daher werden Polygon- und andere Vermessungspunkte im Bergbau meist in der Firste vermarkt.

Unter Tage

Über Tage

Im Markscheidewesen über Tage werden dieselben Vermarkungsarten wie in der allgemeinen Geodäsie verwendet.

Literatur

Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.02. 2022