Quasigeoid
Das Quasigeoid ist die Bezugsfläche für die Normalhöhen, die sich durch das Abtragen der auf der Erdoberfläche bestimmten Normalhöhen nach unten ergibt. Es ist ein eindeutiges und hypothesenfreies sowie für Höhenmessungen praktikables Modell des nicht in jedem Punkt zu bestimmenden Geoids.
Normalhöhen werden aus der geopotentiellen Kote (Potentialdifferenz zum Geoid) und der Normalschwere ermittelt. Die Fläche, die man erhält, wenn man die an der Erdoberfläche bestimmten Normalhöhen nach unten abträgt, wird Quasigeoid genannt. Sie ist nicht identisch mit dem Geoid und keine Äquipotentialfläche der Schwere. Die Unterschiede zwischen Geoid und Quasigeoid liegen üblicherweise im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern. Sie sind auf dem Meer und im Flachland am kleinsten und können im Hochgebirge auch im Meterbereich liegen.
Das Quasigeoid im Deutschen Haupthöhennetz 1992 wird als Normalhöhennull bezeichnet. Seit der Einführung des Integrierten Raumbezugs 2016 ist in Deutschland das German Combined Quasigeoid 2016> (GCG2016) die Höhenbezugsfläche der Landesvermessung über dem Referenzellipsoid des Geodätischen Referenzsystems 1980 (GRS 80).
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.07. 2018