Pierre-Simon Laplace

französischer Mathematiker, Physiker und Astronom

geboren: 28. März 1749 in Beaumont-en-Auge
gestorben: 5. März 1827 in Paris

Laplace (Kupferstich aus dem 19. Jahrhundert)
1756 Tagesschüler die Schule des Benediktinerordens im Ort.
Laplace studierte ab 1766 Theologie und Philosophie am Jesuiten-Kolleg von Caen.

1768 verließ er deshalb Caen und ging nach Paris mit einem Empfehlungsschreiben an Jean-Baptiste le Rond d’Alembert, den damals berühmtesten Mathematiker Frankreichs, um bei ihm Mathematik zu studieren.
Um seine finanzielle Situation zu sichern, verschaffte d’Alembert Laplace 1771 eine Stelle als Lehrer für Geometrie, Trigonometrie, elementare Analysis und Statistik an der Pariser Militärakademie. Von 1770 bis 1773 verfasste Laplace 13 wichtige Abhandlungen zu unterschiedlichen und schwierigen Themen, zu Extremwertproblemen, Astromechanik, Differentialgleichungen, Wahrscheinlichkeits- und Spieltheorie, sowie zur Integralrechnung.
Laplace wurde 1773 im Alter von gerade 24 Jahren als Adjunkter an der Académie française aufgenommen.

Während der Französischen Revolution konnte Laplace seine Forschungen weitestgehend weiterführen und wurde 1792 Mitglied des Komitees für Maße und Gewichte, das später für die Einführung der Einheiten Meter und Kilogramm sorgte.

Laplace’ größtes wissenschaftliches Werk liegt auf dem Gebiet der Astronomie oder genauer der Himmelsmechanik. Von 1799 bis 1823 verfasste er sein Hauptwerk Traité de Mécanique Céleste (Abhandlung über die Himmelsmechanik). Dieses fünfbändige Buch erschien auf Deutsch unter dem Namen Himmelsmechanik. Darin gibt er einen Überblick über alle seit Newton gewonnenen Erkenntnisse sowie über seine eigenen Forschungen und erweist sich als Vollender Newtons. Er gibt einen rechnerischen Beweis für die Stabilität der Planetenbahnen.

Laplace war stets mehr Physiker als Mathematiker. Die Mathematik diente ihm nur als Mittel zum Zweck. Heute sind jedoch die mathematischen Verfahren, die Laplace entwickelte und anwandte, viel wichtiger als das eigentliche Werk an sich. Die wichtigsten sind der Laplacesche Entwicklungssatz, der Laplace-Operator, die Laplace-Gleichung sowie die Laplace-Transformation.



 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 17.07. 2018