Max Born

deutscher Mathematiker und Physiker

geboren: 11. Dezember 1882 in Breslau
gestorben: 5. Januar 1970 in Göttingen

1924 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (Ehrenmitglied ab 1934)
1939 Mitglied der Royal Society of London
1954 Nobelpreis für Physik
1959 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband

Nach Besuch des humanistischen König-Wilhelm-Gymnasiums studierte Max Born ab 1901 in Breslau (wo die Mathematiker Otto Toeplitz und Ernst Hellinger Kommilitonen waren), Heidelberg (wo er James Franck kennenlernte und sich mit ihm befreundete), Zürich und Göttingen zuerst Rechtswissenschaften und Moralphilosophie, später Mathematik, Physik und Astronomie.

Er habilitierte sich 1909 in Göttingen mit einer Arbeit über die Theorie des starren Körpers in der Relativitätstheorie. Seine Probevorlesung war über das Thomson'sche Atommodell. Nach Minkowskis Tod gab Born dessen physikalische Arbeiten aus dem Nachlass heraus. Ein weiteres Forschungsfeld war die Theorie atomarer Kristallgitter. Hierüber veröffentlichte er 1915 das Buch Dynamik der Kristallgitter. Mit Theodore von Kármán entwickelte er die Born-von-Kármán-Theorie der spezifischen Wärme von Festkörpern.

Born war nach der Habilitation zunächst ab 1912 Privatdozent in Göttingen, war 1914/1915 außerordentlicher Professor an der Universität Frankfurt und wurde 1915 dann außerordentlicher Professor für theoretische Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er mit Max Planck, Albert Einstein und Walther Nernst zusammenarbeitete. 1919 erhielt er seinen ersten Lehrstuhl (ordentlicher Professor) in Frankfurt am Main (wobei er seinen Lehrstuhl mit dem von Max von Laue tauschte, der nach Berlin ging).

Born war von 1921 bis 1933 Professor in Göttingen. Hier entwickelte er unter anderem mit Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg, Pascual Jordan und Friedrich Hund große Teile der modernen Quantenmechanik. Nach ihm benannte Verfahren wie die Born-Oppenheimer-Näherung in der Molekülphysik (1928) und die Bornsche Näherung in der Streutheorie erinnern an seine Pionierleistungen.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 08.04. 2021