VOR
Very-High-Frequency-Omnidirectional-Range
Verfahren der Kurz- und Mittelstreckennavigation.
UKW-Ortung für jede Richtung. Kooperatives Funkortungsverfahren,
das als Standlinie
eine Gerade liefert.
Die Bodenanlage ist ein Sender, dessen Signal von 2 Antennen abgestrahlt wird. Eine
Richtantenne rotiert mit 30 Hz, wodurch wodurch eine
Amplitudenmodulation im
Funkfeld
entsteht, deren Modulationsspannung eine richtungsabhängige Phasenlage hat. Um an Bord eine Phasendifferenzmessung zu ermöglichen, wird von einer Rundsrahlantenne
ein Signal
mit einer 30-Hz-Bezugsphase ausgestrahlt.
Aus der Phasendifferenz zwischen Bezugsphase und azimutabhängiger Phase ergibt sich in der Bordanlage
der Winkel zwischen dem Meridian und der Richtung zum Luftfahrzeug
(von der Bodenstation aus gemessen). Die Sendefrequenz der Bodenanlage liegt im Bereich 108 - 112 MHz.
Um an Bord die Spannung mit der Bezugsphase von der mit der azimutabhängigen Phase trennen zu können, ist die Spannung der Bezugsphase einem Subträger von etwa 10 kHz in Frequenzmodulation aufgrprägt, der seinerseits der UKW-Trägerschwingung in Amplitudenmodulation überlagert ist.
Die Anzeige der VOR-Anlage ist auf dem RMI ablesbar. Häufig ist noch eine Anzeige vorhanden, die den An- oder Abflug zu bzw. von der Bodeanlage angibt (TO-FROM-Anzeige). In vielen Fällen ist an der Anzeige auch der Kurs vorwählbar, so daß von den Anzeigern nur die Kursablage angegeben wird.
Die Navigation mittels VOR war seit Mitte der 1960-er Jahren das wichtigste international angerwandte Kurz- und Mittelstreckenverfahren in der Funknavigation.
VOR-Bodenanlagen dienen zur Streckennavigation, zur Kennzeichnung von Meldepunkten, zur Festlegung von Warteverfahren und zum Landeanflug.
Laut dem Deutschen Funknavigationsplan (DFNP) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) soll die Bereitstellung von VOR ab 2005 sukzessiv abgebaut werden.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 03.02. 2020