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Kolonie (Biologie)

Kolonien von Candida albicans auf Sabouraud-Agar
Junge Weichkorallen-Kolonie mit erst wenigen Polypen
Basstölpel-Kolonie auf der Insel Helgoland

Als Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Siedlungsgebiet von anderen Siedlungsgebieten der gleichen Spezies räumlich getrennt ist. Zur Bildung von Kolonien (Kolonisation) kann es bei sehr verschiedenartigen Lebewesen kommen.

Mikroorganismen

Durch fortgesetzte Zellteilung entstehen Anhäufungen von artgleichen Mikroorganismen, insbesondere bei Bakterien, die einen lockeren Zellverband bilden, sodass eine Kolonie entsteht und wächst (Zellkolonie). Diese Organisation noch undifferenzierter, in ihrer Funktion noch nicht spezialisierter Zellen wird als Vorstufe echter vielzelliger Organismen angesehen.

Konsortien

Ähnliche Anhäufungen, an denen Mikroorganismen verschiedener Arten beteiligt sind, nennt man Konsortien. Diese stellen eine besondere Form von (mutualistischer) Symbiose dar.

Mehrzeller

Ein zusammenhängender Verband bei den Nesseltier-Kolonien, z. B. bei den Staatsquallen, Stein-, Okto- und Feuerkorallen, entsteht durch ungeschlechtliche Fortpflanzung (zum Beispiel mittels Knospung). Ähnliche Kolonien gibt es auch bei den Moostierchen, den Salpen und Seescheiden. Bei Rädertierchen bildet zum Beispiel die Art Conochilus hippocrepis Kolonien.

Gruppenbildung aus einer größeren Zahl artgleicher Einzeltiere, die zeitweilig oder dauernd auf relativ engem Raum zusammenleben; zum Beispiel Biberkolonien an Flussufern, Brutkolonien von Vögeln, zum Beispiel bei den Flamingos oder Pinguinen.

Insekten

Eusoziale Insekten wie Ameisen, Termiten und viele Bienen sind mehrzellige Tiere, die in Kolonien mit einer hochorganisierten Sozialstruktur leben. Kolonien einiger sozialer Insekten, beispielsweise von Honigbienen, werden Superorganismus genannt.[1]

Einzelnachweise

  1. M. Canciani, A. Arnellos, A. Moreno: Revising the Superorganism: An Organizational Approach to Complex Eusociality. In: Frontiers in Psychology. 10. Jahrgang, 2019, S. Article 2653, doi: Extern 10.3389/fpsyg.2019.02653, Extern PMID 31849768, Extern PMC 6901679 (freier Volltext) – (englisch).
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 20.11. 2025