Affine Hülle

Affine Hülle ist ein universeller Begriff aus der mathematischen Theorie der affinen Räume. Nahe verwandt ist der Begriff der linearen Hülle. Man nennt die affine Hülle auch Verbindungsraum, vor allem dann, wenn die Teilmenge M selbst eine Vereinigung von zwei oder mehr affinen Teilräumen M=U\cup V ist.

Definition und Eigenschaften

Definition

Sei A der zu einem \mathbb {K} -Vektorraum gehörende affine Raum und M\subseteq A eine Teilmenge von A. Dann ist die affine Hülle von M der kleinste affine Teilraum von A, der die Menge M ganz enthält.

Konstruktion

Mit den Bezeichnungen aus der Definition wird aus M ein beliebiger Punkt P_{0} gewählt. Er dient als Aufpunkt der affinen Hülle. Dann wird zur Menge der Verbindungsvektoren V(M)=\lbrace \overrightarrow {PQ}\mid P,Q\in M\rbrace die lineare Hülle H gebildet. H ist die Menge aller endlichen Linearkombinationen von Elementen aus V(M), also die lineare Hülle von V(M) in dem Vektorraum, der zum affinen Raum A gehört. Dieser Teil der Konstruktion ist ausführlicher im Artikel Lineare Hülle beschrieben. Nun ist P_{0}+H die affine Hülle von M.

Die affine Hülle der leeren Menge ist die leere Menge.

Eigenschaften

Die affine Hülle einer beliebigen Teilmenge M eines affinen Raumes A

Die Abbildung, die jeder Teilmenge eines affinen Raumes ihre lineare Hülle zuordnet, ist ein Hüllenoperator.

In der Menge T der affinen Teilräume eines affinen Raumes (einschließlich der leeren Menge und des Gesamtraums) kann man die Operation „bilde die affine Hülle der Vereinigungsmenge“ als zweistellige Verknüpfung einführen, hier wird, wenn U,V\in T sind, U\vee V für diese affine Hülle geschrieben, sie wird dann auch als Verbindungsraum der Teilräume bezeichnet. Die dazu duale Verknüpfung ist dann die Schnittmengenbildung. Mit diesen Verknüpfungen bildet T dann einen Verband.

Beispiele

Siehe auch

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 06.10. 2019