Niob(V)-oxid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten > 10.000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)

Niob(V)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide des Elements Niob. Es liegt in Form eines unbrennbaren, weißen und geruchlosen Pulvers vor.

Gewinnung und Darstellung

Niob(V)-oxid entsteht bei der Oxidation von Niob an Luft. In reiner Form kann es durch Hydrolyse von Niob(V)-chlorid gewonnen werden.

{\displaystyle \mathrm {2\ NbCl_{5}+5\ H_{2}O\longrightarrow Nb_{2}O_{5}+10\ HCl} }

Niob(V)-oxid kann auch in einem Sol-Gel-Prozess aus Niobethoxid Nb(OC2H5)5 gewonnen werden.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Niob(V)-oxid
_ Nb5+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Niob(V)-oxid
Andere Namen
  • Diniobpentoxid
  • Nioboxid (mehrdeutig)
Verhältnisformel Nb2O5
Kurzbeschreibung weißes, geruchloses Pulver
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1313-96-8
EG-Nummer 215-213-6
ECHA-InfoCard 100.013.831
PubChem 123105
Eigenschaften
Molare Masse 265,81 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 4,55 g/cm3
Schmelzpunkt 1491 °C (α-Modifikation)
Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser

Eigenschaften

Niob(V)-oxid besitzt eine monokline Kristallstruktur und einen Brechungsindex von 2,3 bei 500 nm und ist im Bereich von 350 bis 7000 nm transparent. Niob(V)-oxid kommt jedoch in mehreren Modifikationen vor, von denen die meist vorliegende B-Form unterhalb von 750 °C stabil ist. Sie kristallisiert monoklin in Blättchen und hat einen Aufbau wie Antimon(V)-oxid mit einem nahezu hexagonal dichten Sauerstoff-Gitter. Die Verknüpfung der Koordinationspolyeder entspricht dem Rutiltyp mit der Raumgruppe B2/b (Raumgruppen-Nr. 15, Stellung 3), a = 1273 pm, b = 556 pm, c = 488 pm, γ = 105°05'. Oberhalb von etwa 750 °C ist die H-Form thermodynamisch stabil.

Verwendung

Niob(V)-oxid wird zur Erhöhung des Brechungsindexes in optischen Gläsern, z.B. in Objektiven für Fotoapparate und Kopiergeräte sowie in Brillengläsern, verwendet. Zusätzlich wird es zur Herstellung von Lithiumniobat sowie Calcium-Barium-Niobat benutzt.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 04.03. 2022