Hilbertscher Nullstellensatz

Der hilbertsche Nullstellensatz stellt in der Mathematik in der klassischen algebraischen Geometrie die zentrale Verbindung zwischen Idealen und affinen algebraischen Varietäten her. Er wurde von David Hilbert bewiesen. Es gibt verschiedene äquivalente Varianten, den Nullstellensatz zu formulieren:

{\displaystyle f^{r}=g_{1}\cdot f_{1}+\cdot \cdot \cdot +g_{m}\cdot f_{m}}
f(x_1,\ldots,x_n)=0 für alle f\in\mathfrak a.
x ist also eine gemeinsame Nullstelle aller Elemente von {\mathfrak  a}. In dieser Formulierung ist es eine weitreichende Verallgemeinerung des Fundamentalsatzes der Algebra.
\sqrt{\mathfrak{a}} = I(V(\mathfrak{a}))
Hierbei bedeutet
Die Inklusion \sqrt{\mathfrak{a}} \subset I(V(\mathfrak{a})) ist dabei trivial, denn jede Nullstelle von f(T)^r ist auch Nullstelle von f(T).

Aus dem hilbertschen Nullstellensatz folgt, dass die Abbildungen V und I für einen algebraisch abgeschlossenen Körper eine bijektive Beziehung zwischen affinen algebraischen Mengen in K^{n} und Radikalidealen in K[X_{1},\ldots ,X_{n}] definieren. Diese lässt sich einschränken auf bijektive Beziehungen zwischen irreduziblen algebraischen Mengen und Primidealen und zwischen Punkten in K^{n} und maximalen Idealen.

Affine Varietäten werden durch die Ideale I definiert und die Nullstellen von I definieren zugehörige algebraische Mengen. Der Nullstellensatz besagt dann, dass jede nichtleere affine Varietät einen algebraischen Punkt hat.

Eine effektive Version wurde von W. Dale Brownawell 1987 für Körper der Charakteristik Null und von János Kollár 1988 für beliebige Charakteristik bewiesen. Brownawell gab eine obere Schranke für die Grade der Polynome g_{i} (vergleiche die erste Version oben) wobei diese exponentiell von der Anzahl der Variablen n abhängt.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 15.02. 2020