Typenreihe der MiG-25

Im Kurvenkampf behäbig und alles andere als wendig, trumpfte die MiG-25, die 1964 erstmals abhob, vor allem mit ihrer enormen Geschwindigkeit auf. Ziel des Entwurfs war es, einen Abfangjäger zu erschaffen, der es sowohl mit den Überschallbombern der US Air Force à la Convair B-58 als auch mit der XB-70 sowie der ebenfalls Mach 3 schnellen Lockheed A-12 aufnehmen konnte. Das Profil hierfür war klar definiert: Höhentauglichkeit bis 25 Kilometer und jede Menge Schub. Den erhielt die MiG-25 von ihren zwei Tumanski R15B-300, die dem wuchtigen Flugzeug Geschwindigkeiten jenseits der 3.000 km/h ermöglichten. Die im Einsatz zulässige Höchstgeschwindigkeit der MiG-25 betrug Mach 2.83, um die Triebwerke zu schonen. Allerdings war sie technisch zu Geschwindigkeiten bis Mach 3.2 in der Lage.

Jahr  Offiz. Bez.  Hersteller Bez. Bemerkung   NATO Codename 
    Erzeugnis 84 Bezeichnung im OKB    
  MiG-25   erste Serienversion   Foxbat
  MiG-25M   zweite Serienversion    
  MiG-25MP   zweite Serienversion  
  MiG-25BM   EloKa-Version    
1970 MiG-25P   Jagdflugzeug Die Serienproduktion der Flugzeuge erfolgte im Werk Nr. 21.  
  MiG-25DD   Experimentalflugzeug    
1978 MiG-25PD   Jagdflugzeug Foxbat-E
  MiG-25PDS   Bezeichnung der auf PD-Standart aufgerüsteten P    
1970 MiG-25R   Aufklärer  
1971 MiG-25RB   Aufklärer- und Bomberversion    
1974 MiG-25RBF   Aufklärer    
1974 MiG-25RBK   Aufklärer    
1971 MiG-25RBS   Aufklärer; Seitensichtradar Sablya-E, Gerät 122 Luftwaffenmuseum in Winnyzja Foxbat D
1974 MiG-25RBT   Aufklärer    
1981 MiG-25RSZ   Aufklärer; neues SLAR "Shompol" 38 rot  
Schulversionen
  MiG-25U   Schulflugzeug der Jägerversion  
  MiG-25RU   Schulflugzeug der Aufkärerversion  
Rekordversionen
1975 E-133   Rekordversion der MiG-25 U    
1967 E-266   Bezeichnung der Rekordversion für die FAI    
Prototypen
  E-155P-1   erster Jägerprototyp    
  E-155R-3   Großer zentraler Zusatztank    
  E-155R-4   zur MiG-25RB    
1973 E-?   MiG-25M mit R15BF2-300 Triebwerken; abgebrochen    
1973 MiG-25RBVDZ   Erprobung eines Luftbetankungsystems    
1973 E-155MP   Bereits 1971 wurden die Ziele für ein modernes Jagdflugzeug neu definiert. Dabei zeigte sich, dass es unerlässlich war, niedrig fliegende Ziele sicher zu erkennen und damit die Effizienz der Luftraumverteidigung zu verbessern. Dazu mussten jedoch digitale Rechner verwendet werden, da die Analogtechnik hier an ihre Grenzen stieß. Durch die neue digitale Avionik wurde auch das Situationsbewusstsein der Besatzung verbessert. Die Bewaffnung musste mit diesen Zielen Schritt halten und erneut mussten wirksamere Luft-Luft-Raketen entwickelt werden. Eine durch Luftbetankung vorgesehene Flugdauer von sechs Stunden erforderte zwingend ein zweites Besatzungsmitglied. Die Summe dieser Forderungen führten schließlich zu einer kompletten Neuentwicklung von Zelle, Tragwerk und Avionik, wenn auch auf der aerodynamischen Basis der MiG-25. Die MiG E-155MP kann daher als Prototyp und Entwicklungsträger für die MiG-31 angesehen werden.    

Bilder: © Airfoce.ru


 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 27.08. 2024