X-Motor
X-Motoren sind Hubkolbenmotoren mit vier Zylinderreihen, die x-förmig angeordnet sind. Sie kamen als Flugtriebwerke zum Einsatz, beispielsweise im italienischen Isotta Fraschini Zeta und der US-amerikanischen Packard 1A-2775. Diese hatten ebenso 24-zylindrige Motoren, wie die US-amerikanische Allison X-4520, die deutsche Daimler-Benz DB-604 sowie die britische Rolls-Royce Vulture. Diese letzten drei Beispiele sind jedoch präziser als Reihensternmotoren mit 24 Zylindern einzuordnen, da die Zylinderbankwinkel jeweils 90° betragen (symmetrisch).
Ein moderner X-Motor ist der Tscheljabinsker Dieselmotor A-85-3A (12N360), der etwa 1.103 kW (1.500 PS) leistet und als Antrieb des neuen russischen Kampfpanzers T-14 dient.
Formen
Es existieren mehrere Formen von X-Motoren:
- Eine ist symmetrisch - d.h. alle vier Zylinderbänke liegen in 90°-Winkeln um die Kurbelwelle (90°/90°/90°/90°). Diese Form ist aufgrund ihrer Symmetrie - analog zum symmetrischen V-Motor (180°) und dem symmetrischen Y-Motor (120°/120°) - besser als ein Stern- bzw. Reihensternmotor anzusehen.
- Eine andere Bauform hat dagegen die jeweils gegenüberliegenden zwei Zylinderbänke in von 90° verschiedenen Winkeln angeordnet (z.B. 120°/60°/120°/60°).
- Bei der dritten Variante sind drei Zylinderbänke im gleichen Winkel angeordnet - also z.B. 45°/45°, wobei sich der dritte und vierte Zylinderbankwinkel in diesem Falle zu 135° berechnet.
-
symmetrische Bauform
(90°/90°/90°/90°) -
120°/60°/120°/60°
-
45°/45°/135°/135°
Vorteile
Der Vorteil der X-Motor-Konstruktion gegenüber Reihen-, Boxer-, V-, W- oder Y-Motor ist, dass pro Motorbaulänge verhältnismäßig viele Zylinder und damit viel Hubraum sowie Leistung untergebracht werden können.
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 18.07. 2021