Spannungsabhängiger L-Typ-Calciumkanal

Spannungsabhängiger L-Typ-Calciumkanal, α1 Untereinheit
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 1873 Aminosäuren (α1)
Sekundär- bis Quartärstruktur α1+α2+β+δ; multipass Membranprotein
Bezeichner
Gen-Namen Extern CACNA1S ; CACH1; DHPR
Externe IDs
Transporter-Klassifikation
TCDB Extern 1.A.1.11
Bezeichnung spannungsgesteuerter Ionenkanal
Vorkommen
Homologie-Familie Extern Calcium transport
Übergeordnetes Taxon Chordatiere

Der L-Typ-Calciumkanal ist ein spannungsgesteuerter Ionenkanal, der bei einer Depolarisation der Zellmembran den Ryanodin-Rezeptor im sarkoplasmatischen Retikulum aktiviert, was zu einem Einstrom von Ca2+-Ionen in das Zytosol der Muskelzelle führt. Diese Aktivierung erfolgt im Skelettmuskel durch Protein-Protein-Interaktionen der beiden Rezeptoren/Kanäle, während ein Calciumeinstrom von extrazellulär nur eine untergeordnete Rolle spielt[1]. Diese Aktivität wird reguliert durch die cytoplasmatischen Konzentrationen von Magnesium, Calcium, ATP und Calmodulin (CaM), sowie die Proteinkinase A (PKA) und die Calmodulin-Kinase. Dagegen wird der Ryanodin-Rezeptor im Herzmuskel von Calcium, das über den Dihydropyridin-Rezeptor in die Zelle eingeströmt ist, geöffnet (Calcium-Induced Calcium Release, CICR). Der L-Typ-Calciumkanal ist somit an der elektromechanischen Kopplung beteiligt.

Die Inaktivierung des Kanals erfolgt langsam, weshalb er als longlasting-, L-Typ- bzw. CaL-Kanal geführt wird.

Die Bezeichnung als „Rezeptor“ und nicht als „Kanal“ liegt darin begründet, dass seine Funktion noch nicht bekannt war, als man seine Affinität für 1,4-Dihydropyridine (z.B. Nifedipin, Amlodipin, Nitrendipin, Nimodipin, Felodipin oder Clevidipine) entdeckte, die als Antagonisten wirken.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Boron, Walter F., Boulpaep, Emile L.,: Medical physiology. Third edition Auflage. Philadelphia, PA 2017, ISBN 978-1-4557-3328-6.
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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 18.11. 2024