AIM-9 Sidewinder

AIM-9 Sidewinder
Luft-Luft-Lenkwaffe
Kenngröße Daten
Hersteller Raytheon (u. a.)
Länge 2830–3070 mm
Gefechtsgewicht 70,4–88,5 kg
Durchmesser 127 mm
Spannweite 279,4 mm
Geschwindigkeit Mach 2–2,7
Antrieb Feststoffraketentriebwerk
Reichweite 4,8–17,7 km
Lenkung passive Infrarotlenkung
Gefechtskopf 9,4 kg
Waffenplattformen Jagdflugzeuge
Stückkosten AIM-9X: 262.000 USD
Indienststellung 1956
AIM-9 unter einer A-10A

Überschall-Luft-Luft-Lenkwaffe. Im Einsatz seit den 1950-er Jahren und kontinuierlich weiter entwickelt.
Eigesetzt wird die AIM-9 als Standard-Bewaffnung für den Nahbereich über eine Entfernung bis etwa 3.000 m.
Konzipiert ist die Waffe für den Einsatz am Tage und normalen Wetterbedingungen.

Die Sidewinder orientiert sich bei der Zielsuche an dessen Wärmestrahlung mittels eines wärmeoptischen Zieldetektors. Dahinter befinden sich der Sprengkopf und im Heck der Raketenmotor. Das Lenksystem leitet den Flugkörper mithilfe von Leitwerkflächen direkt in die heißen Triebwerke des Gegners (oder was der Flugkörper dafür hält). Eine Infrarot-Einheit kostet weniger als jedes andere Lenksystem und ist eingeschränkt allwettertauglich. Der Infrarot-Suchkopf gibt dem Flugkörper auch echte Fire-and-Forget-Fähigkeiten, das heißt, nach dem Start benötigt der Flugkörper keine Unterstützung mehr durch die abfeuernde Plattform und lenkt sich selbständig ins Ziel.

Die Firma Philco (später Ford Aerospace) erhielt 1951 den Auftrag zur Entwicklung einer Rakete auf Basis der Erkenntnisse des Navy-Teams. Ein Prototyp der Sidewinder, die AIM-9A, wurde zum ersten Mal am 11. September 1953 erfolgreich abgefeuert, wobei eine umgebaute F6F-5K als Ziel diente. Die erste Produktionsversion AIM-9B wurde ab Frühjahr 1956 als AAM-N-7 an die Navy bzw. als GAR-8 an die Air Force ausgeliefert. Die ersten Serienversionen wurden anfangs als Sidewinder I oder IA, später als AIM-9A oder AIM-9B bezeichnet.


 
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 18.09. 2021