Ludwig Prandtl

deutscher Physiker

geboren: 4. Februar 1875 in Freising
gestorben: 15. August 1953 in Göttingen

Professor in Hannover (1901) und Göttingen (1904)
1918 Ackermann-Teubner-Gedächtnispreis
1953 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland

Einer der Begründer der Hydro- und Aerodynamik. 1904 entwickelte er die Anfänge der Grenzschichttheorie, 1918/19 beschäftigte er sich mit der Tragflügeltheorie. Leistete wichtige Beiträge zur Untersuchung turbulenter Strömungen, Unterschall- und Überschallströmungen.
Der Windkanal Göttinger Bauart und das Prandtlrohr wurden von ihm für die praktische Strömungsforschung entwickelt.

Die von ihm festgelegte Prandtlsche Zahl stellt das Vehältnis des Koeffizienten der kinematischen Zähigkeit zur Wärmeleitzahl dar; sie bildet eine dimensionslose Größe. Durch sie kann die thermische Ähnlichkeit von Strömungen gekennzeichnet werden, bei denen durch Temperaturunterschiede Energie zwischen dem strömenden Medium und den Begrenzungswänden ausgetauscht wird. Bei idealen Gasen ist die Prandtlsche Zahl unabhängig von Druck und Temperatur.
Die Prandtlsche-Regel besagt, daß bei hoher Unterschallströmung kompressibler Medien schlankere Formen gewählt werden müssen als bei inkompressiblen Medien; d er gleiche Druckunterschied (Auftrieb, Abreißgefahr) wird schon bei weniger abgelenkter Strömung erreicht.
Deshalb werden mit steigender Fluggeschwindigkeit dünnere Profile verwendet.




 
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 11.11. 2014