Finsler-Mannigfaltigkeit

In der Geometrie sind Finsler-Mannigfaltigkeiten eine Verallgemeinerung riemannscher Mannigfaltigkeiten.

Sie sind nach Paul Finsler benannt.

Definition

Eine Finsler-Mannigfaltigkeit ist eine differenzierbare Mannigfaltigkeit M mit einer außerhalb des Nullschnitts glatten Funktion F:TM\rightarrow \mathbb R so dass für alle v,w\in T_xM, x\in M gilt:

Hierbei bezeichnet T_xM den Tangentialraum der Mannigfaltigkeit M im Punkt x\in M und TM das Tangentialbündel von {\displaystyle M,} also die disjunkte Vereinigung aller Tangentialräume.

Die Finsler-Mannigfaltigkeit heißt symmetrisch falls F(-v)=F(v) für alle v\in T_xM, x\in M gilt.

Beispiele

Länge und Volumen

Die Länge einer rektifizierbaren Kurve \gamma:\left[a,b\right]\rightarrow M ist definiert durch

L(\gamma)=\int_a^bF(\gamma^\prime(t))dt.

Die Volumenform einer n-dimensionalen Finsler-Mannigfaltigkeit ist wie folgt definiert. Sei x\in M, e_1,\ldots,e_n eine Basis von T_xM, \eta_1,\ldots,\eta_n die duale Basis. Sei V(x) das euklidische Volumen von D(x)=\left\{y\in\mathbb R^n: F(\sum_{i=1}^ny_ie_i)\le 1\right\}. Die Volumenform ist dann gegeben durch

B_F(x)=\frac{C(n)}{V(x)}\eta_1\wedge\ldots\wedge\eta_n,

wobei C(n) das euklidische Volumen der Einheitskugel im \mathbb {R} ^{n} bezeichnet. Das Busemann-Volumen einer messbaren Menge A\subset M ist definiert durch \operatorname{vol}(A)=\int_A B_F(x).

Literatur

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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 09.06. 2023