Standort Jena

In seiner über 750-jährigen Geschichte war und ist Jana ein Standort für militärische und paramilitärische Einheiten.
Im Antlitz der Stadt war und ist dies sicher nicht immer zu sehen gewesen, und es gab sicherlich auch zeitliche Unterbrechungen.
Durch die geographische Lage bevorzugt sind die an Schreibtischen kämpende Einheiten bevorzugt.

In den Jahren 1910 - 1918; 1933 - 1945; 1945 bis 1989 hatte der Standort Jena mehr als nur repräsentative Aufgaben zu erfüllen.
Seit 1893 spielt die Firma Carl Zeiss als Rüstungsproduzent in den Bemühungen des Militärs keine unwichtige Rolle.
Im Verlaufe des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes gelangt auch die Universität und andere Forschungseinrichtungen zu dieser Ehre.

Im Jahre 1934 richtet sich der Jenaer Oberbürgermeister ein Schreiben an das Reichswehrministerium, man möge Jena, bei der Festlegung zukünftiger Garnisionen mit berücksichtigen.

Bis Anfang der 1970er Jahre verfügte die Deutsche Reichsbahn in Jena über ein Ausbesserungswerk im Bereich des Saalbahnhofs.

1876

Es entsteht in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes der Weimar-Gera-Eisenbahn eine Kaserne. (Heute steht auf diesem Gelände das Justitzzentrum.)

Infantrieregiment 71
1915 - 1916 Signal-Ersatzabteilung

1931

Ab 1933 wurde die Garnisionsstadt weiter ausgebaut. In Zwätzen wurde eine Infantrie-, in Löbstedt eine Artilleriekaserne gebaut. Ab 1938 wurde die Flak-Kaserne auf der Ammerbacher Platte gebaut.

Für den Zeitraum 1936 bis 1945 lassen sich folgende Truppenteile der Wehrmacht nachweisen.

Fronttruppenteile
I./Infanterie-Regiment 103
Stab / Artillerie-Regiment 24
II./Artillerie-Regiment 24
III./Artillerie-Regiment 24
Artillerie-Regiment 78, Stab
I./Artillerie-Regiment 78
II./Artillerie-Regiment 78
I./Kavallerie-Schützen-Regiment 7
IV.(Ergänzungs-) / Jagd-Geschwader 1
Stab / Kampfgeschwader 6
I./Kampfgeschwader 6
Stammbatterie Flak-Regiment 3
 
SS-Wach-Kommando Jena (KZ-Wache)
Einrichtungen
Heeres-Nebenzeugamt m.H.R.Ma.
Heeres-Verpflegungs-Amt
Heeres-Bauamt
Kommandobehörden
Heeres-Standort-Verwaltung
Wehrmachtfürsorgeoffizier
Generalkommando XV. (motorisiert) Armeekorps
Wehrmeldeamt
Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk
Ersatztruppenteile
Sanitäts-Staffel
Infanterie-Ersatz-Bataillon 71
Infanterie-Ersatz-Bataillon (motorisiert)71
Heeresfachschule (V.W.)
Heeresfachschule (V)
Schützen-Ersatz-Bataillon 59
Panzer-Grenadier-Ersatz-Bataillon 59
Reserve-Panzer-Grenadier-Bataillon 59
Panzer-Aufklärungs-Abteilung Jena
Artillerie-Ersatz-Abteilung 214
Offiziers-Bewerber-Schule 1 f. Panzer-Grenadier-Einheiten
Heeres-Unteroffizier-Schule f. Panzertruppen
Kraftfahr-Ausbildungs-Abteilung 3
Flugzeugführerschule A/B 122

Nach 1945

Von April bis zum 1.Juli 1945 bewachen die amerikanischen Streitkräfte die Kasernen in Jena. Am selbigen Tage übernahmen die sowjetischen Streitkräfte alle Kasernen und nutzen diese bis zum Juni 1991.
Zum selben Zeitpunkt entstehen auch Polizeikräfte des Landes Thüringen.

Nach der Gründung der DDR werden in Jena und Umgebung auch bewaffnete Kräfte stationiert.

8. Gardearmee der sowjetischen Streitkräfte
79. Panzerdivision
211. Garde Panzerregiment
 
79. Flugabwehr Regiment
 
NVA
Bewegliche Raketentechnische Basis 3
Johannes R. Becher (01.03.1986)
6900 Jena
Am Jägerberg
 
Munitionslager 52/ML-52
6900 Jena
Am Jägerberg
 
Wehrkreiskommando
(-) 6900 Jena
Saalbahnhofstraße 25
Ministerium für Staatssicherheit
Kreisdienststelle Jena
6900 Jena
Gerbergasse 18
 
Objektdienststelle Zeiss
6900 Jena
Schillerstraße 1
Kampfgruppen
Battalion "Edwin Morgner" - Zeiss [vergl. Morgner, Edwin]
Battalion - Jena
Gesellschaft für Sport und Technik
Kreisorganisation Jena
Kreisorganisation Zeiss

1990

Die Kasernen-Liegenschaften werden nach ihrer Schließung durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen übernommen und schrittweise einer zivilen Nutzung zugeführt. Im Verlaufe dieser Maßnahme endet die Existenz der Garnisionsstadt Jena.

Kreiswehr-Ersatzamt
07743 Jena
Saalbahnhofstraße 25a

 
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Stadtgeschichte
Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 13.05. 2018