Erika

Anderer Name: Gartenheide, Erica
Erica Varietät Casimir Deux

Niedrige immergrüne Zwergsträucher mit kleinen glockenartigen Blüten. Viele Arten sind nicht winterhart.
Vorkommen: Sonnige und halbschattige Plätze auf humosen, torfigen, selten kalkhaltigen Böden.
Höhe: je nach Art 20 bis 60 cm.
Blütezeit:.Zu allen Jahreszeiten
Vermehrung: Durch Stecklinge.

Erika isr eine sehr große Gattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaeae). Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist das südliche Afrika. Dort gibt es über 100 Arten. In Mitteleuropa dagegen sind es sehr wenige.
Fälschlicherweise wird das heimische Heidekraut oft als Erika bezeichnet, doch handelt es sich dabei um die nahe verwanden Gattung Calluuna, die Besenheide.

Die Gattung Erics ist besonders häufig in Mooren und im Gebirge anzutreffen. Im Mittelmeergebiet sind Erika recht häufig in den Hartlaubwäldern, wo sie auch beträchtlich größer werden als bei uns. Die winterharten Arten sind meist niedrige Zwergsträucher mit kleinen, nadelartigen, immergrünen Blättern. Im Herbst werden die Knospen in den Achseln vorjähriger Blätter angelegt. Bei den meisten Arten erscheinen die krugförmigen Bluten im Frühjahr, manchmal auch erst im Spätsommer. Aus den Wildarten wurde mitt- lerweile eine große Anzahl attraktiver Sorten gezüchtet.

Arten
Aus den Alpen stammt die Schneeheide (Erica cainea).Schneeheide Sie ist, im Gegensatz zu den anderen Arten, sehr kalkverträglich, obwohl die Art auch saure Böden verträgt. Der Strauch wird bis zu 30 cm hoch und besitzt zahlreiche, niederliegende Zweige. Die nadelförmigen Blätter sitzen in vierzähligen Quirlen. Im Dezember erscheinen die ersten Blüten. Bei der Wildart sind sie rosa bis rot.
Zwei Sorten mit intensivroten Blüten sind "Atrorubra" und "Rubra", während die Blüten von "Springwood" weiß sind und eine rote Spitze haben. Die Schneeheide eignet sich besonders zur Winterbepflanzung von Terrassen und Balkonkästen.
Eine der zahlreichen nicht winterharten Arten ist Erica cilliaris. Sie kommt an der Atlantikküste von Frankreich bis nach Marokko und auf den Britischen Inseln vor. Der Strauch wird bis zu 30 cm hoch und trägt im Juni und Juli rosa Blüten in endständigen Trauben. Die Blätter sind grauweiß behaart. In milden Wintern kann die Pflanze mit Frostschutz im Freien verbleiben. Sonst pflanzt man sie in eine Schale und holt sie über den Winter ins Haus, wo sie kühl und trocken aufbewahrt wird.
Erics cinerea ist ebenfalls auf küstennahen Standorten Westeuropas zu Hause. Im Winter macht der Grauheide vor allem trockene Kälte zu schaffen, der sie oft zum Opfer fällt. Sie wird bis zu 40 cm hoch und blüht rosafarben von Juli bis August.
Erics purpurascens ist der Schneeheide sehr ähnlich, wird aber etwa 60 cm hoch. Sie hat vierkantige Zweige, an denen die schmalen Blätter und von März bis Mai die rosafarbenen Blüten sitzen.
In unseren Mooren findet man Erics tetralix. Die Pflanze wird etwa 40 cm hoch und besitzt, an drüsigen Stengeln sitzend, weich behaarte Blätter. Ab Juni erscheinen die Blüten zu 5 bis 12 in endständigen, doldigen Blütenständen. Sie sind rosa gefärbt.
Eine kleiner Strauch für die Topikultur oder eine Kübelbepflanzung ist Erics gracilis, die Herbstheide. Sie wird im Sommer im Freien kultiviert. An den etwa 30 cm hohen Stengeln sitzen weiche, hellgrüne Blätter. Von September bis Dezember trägt sie rote Blüten.
Erica vagans, die Cornwall-Heide, ist auf einem geschützten Standort winterhart. Die Art wird etwa 60 cm hoch und trägt von Juli bis September kugelige, rosa Blüten. Sehr schön ist die Sorte "Mrs. D. F. Maxwell" mit dichtgedrängt stehenden, kirsch- bis lachsrosa Blüten.

Standort und Vermehrung Alle Erika-Arten lieben einen sonnigen Standort. Die meisten Arten bevorzugen einen kalkarmen Boden, wobei die Schneeheide eine Ausnahme bildet. Auch verträgt diese Art, im Gegensatz zu den anderen, ab und zu eine leichte Düngung. Im allgemeinen verlangen die Glockenheiden einen sandigen Lehmboden, dem etwas Torf beigegeben wird. Um einen buschigen Wuchs zu erzielen, werden die Pflanzen beim Austrieb oder nach der Blüte gestutzt. Die anfallenden Triebspitzen können zur Vermehrung herangezogen werden. Im Spätsommer werden etwa 4 cm lange Stecklinge in sandige Erde gesteckt und mit einer Folie abgedeckt. Um Fäulnis zu vermeiden, wird regelmäßig gelüftet. Nach etwa l Monat sind die Stecklinge bewurzelt und können im folgenden Frühjahr ausgepflanzt werden.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.04. 2018