Birne

Pyrus

Nach dem Apfel beliebtestes und weltweit verbreitetes Kernobst. Auch als reichblühender Zierbaum oder Ziestrauch geschätzt.

Standort: Warmes Klima, südexponiert auf nährstoffreichen, tiefgründigem Boden.
Höhe: bis zu 20 m.
Blütezeit: April bis Mai.
Erntezeit: je nach Sorte Juli bis Oktober

Ursprünglich stammen die Wildbirnen Pyrus communis aus Westasien, und schon früh wurden eine Anzahl von Kultursorten gezüchtet. Es ist nachgewiesen, daß schon im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in der frühgriechischen Zeit herrliche Früchte von Birnen in den Gärten vorhanden waren. Schon im 4. Jahrhundert sind 56 unterschiedliche Birnensorten bekannt.
WIe der Apfelbaum ist auch der Birnbaum ein Rosengewächs (Rosacaeae)und wird als Spindelbusch, Spalierobst, Halb- und Hochstamm angeboten.
Birnbäume sind mit einer Pfahlwurzel ausgestattet, können also auch einen trockenen Untergrund vertragen, da sie an tiefere, feuchtere Schichten gelangen.
Typisch sind die kleinen harten Steinzellen, die im Fruchtfleisch vorhanden sind und mit zunehmender Reife immer stärker abgebaut werden. Nur bei ungünstiger Witterung bleiben sie in größerer Zahl vorhanden. Da Birnen nicht am Baum reifen, werden sie nach dem Pflücken kühl gelagert, damit sie einige Wochen nachreifen können. Auch Frübirnen werden so behandelt. Der milde süße Geschmack entsteht nicht so sehr durch einen höheren Zuckergehalt wie beim Apfel, sondern durch den geringeren Gehalt an Fruchtsäuren.

Kultursorten
Für das mitteleuropäische Klima empfelen sich etwa 10 Sorten. Zu unterscheiden ist dabei zwischen im Erwerbsbau eingesetzten Sorten und regional, traditionel angebauten Sorten, die den Klimaverhältnissen angepasst sind und ausgezeichnete Qualitäten aufweisen.
Pflege
Außer einem warmen, tiefgründigen Boden ist eine gute Nährstoffversorgung wichtig.
Vermehrung

Alle Kultursorten werden durch Veredlung vermehrt. Als Unterlage dienen Quitten.
Birnenschädlinge und -krankheiten:
Der Birnenblattsauger überwintert in der Rinde. Die grünen Larven schlüpfen aus Eiern, die direkt an die jungen Blätter gelegt werden. Beim Sugen sondern sie Honigtau ab, der dann ein idealer Nährboden für Rußtaupilze ist. Das Wachstum der Birne wird total gehemmt, und die Schäden sind beträchtlich.
Birnenschorf oder Gitterrost verursacht braune bis schwarze Flecken aucf Blättern und Früchten, die später eintrocknen und verkorken. Die Blütenanlage des folgenden Jahres wird gehemmt und der Baum verliert seine Vitalität.

Medizinisches
Anwendung innerlich: Die Frucht der wilden Birne, bekannt unter dem Namen "Holzbirne", ist wegen ihrer adstringierenden und harntreibenden Eigenschaften ein geschätztes Hausmittel gegen Diarrhöen und Harnverhalten sowie Blasensteine. Für diesen Verwendungszweck werden die Holzbirnen gekocht.

Anwendungsgebiete: Darm, Niere, Harnblase

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 06.02. 2024